Aktuelle Blutdruckdebatte – wir erklären das Thema Blutdruck

120 ist in Zukunft 140? Das zumindest besagt eine neue Studie aus den USA. Demnach sei ein systolischer Zielwert von 120 günstiger als die bisherig vorgegebenen 140. Aber was heißt das überhaupt? Die Redakteure der Bewegten Mittagspause erklären alle wichtigen Fakten zum Thema Blutdruck.

Der Blutdruck beinhaltet zwei Zahlen. Die erste Zahl beschreibt den systolischen, die zweite Zahl den diastolischen Druck. Diese Zahlen stehen für zwei verschiedene Phasen: Der erste Wert beschreibt die Auswurfphase des Herzens, bei der sich die linke Herzkammer zusammenzieht und Blut in die Aorta pumpt. Die zweite Phase ist die Entspannungsphase der Herzkammern, die sich erweitern, um neues Blut hineinströmen zu lassen.

Der Blutdruck beschreibt, wie der Name schon sagt den Druck der Blutgefäße. Dieser wird in der Medizin genutzt, um eine Aussage über die Risikoerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu geben. Insbesondere die Folgeerkrankungen von zu hohem Blutdruck sind Lebensgefährlich. Diese sind vor allem Gefäßverkalkung, welche wiederum zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Darüber hinaus ist zu hoher Blutdruck aber auch für Augen und Nierenerkrankungen verantwortlich. Nierenerkrankungen führen letztlich wieder zu einem erhöhten Anstieg des Blutdrucks, einfach gesagt zu einem Teufelskreis.

Schätzungsweise 20 Millionen Deutsche leiden an Bluthochdruck. Dieses Problem beschäftigt also jeden vierten Deutschen. Kein anderes medizinisches Krankheitsbild ist so omnipräsent und überall zu gegen. Die neuste Studie aus den USA zeigt nun, dass die Blutdruckdebatte viel früher beginnen muss. Dementsprechend soll bei einem Wert von über 120 (systolisch) schon jede Alarmglocke läuten. Ob 120 oder 140, eins ist sicher: regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen sind für jeden das A und O.

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Foto: Halina Zaremba / pixelio.de

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